FAQ

Antworten auf häufig gestellte Fragen:

One Europe e. V. hat eine gesamteuropäische Vision, macht aber sehr viel mit Ost- und Südosteuropa. Was ist mit anderen Teilen Europas ?

Aufgrund der Sprachkenntnisse, Kontakte, Affinitäten unserer Aktiven, sowie der entwickelten Projektideen und Aktivitäten hat es sich so ergeben, dass wir anfangs unseren Schwerpunkt eher auf den Osten und Südosten Europas gelegt haben. Eine Rolle spielt auch, dass Einige von uns z.B. Wurzeln in der Ukraine, Russland und Kroatien und/oder entsprechende Sprachkenntnisse haben.

Unsere Vision und unser Interesse sind aber ganz klar pro- und gesamteuropäisch.

Unsere Freunde leben neben der Ukraine und Kroatien auch in Frankreich, Großbritannien, Irland, Polen, Schweden, Italien, Spanien und anderen europäischen Ländern und mehrere unserer Mitglieder und Aktiven haben außer in Ost- und Südosteuropa auch im westeuropäischen Ausland Berufserfahrung gesammelt oder Teile der Ausbildung absolviert.

Wir sind sehr anglophil und sehr offen für Francophone, Skandinavien-Fans, Ibero-Romanisten, etc.

Neue Unterstützer, Ideen und Konzepte sind jederzeit willkommen. Auch sehr gerne Aktivitäten im Zusammenhang mit den Nürnberger Partnerstädten in Europa.

Die Ukraine scheint ein besonderer Länderschwerpunkt für One Europe e. V. zu sein. Woran liegt das?

Bei One Europe e. V. werden im Rahmen des übergeordneten Ziels eines vereinten Europas vor allem diejenigen Aktivitäten und Projekte verfolgt, die unser Vorstand und unsere Aktiven umsetzen wollen und können.

Für eines unserer aktivsten Mitglieder, unseren Vorsitzenden und Projektleiter Andrej Novak ist die Ukraine seit Jahren ein wichtiger Schwerpunkt seiner Arbeit und seines ehrenamtlichen Engagements.

Warum das so ist, erklärt er im folgenden Video:

https://www.facebook.com/meetup.evz/videos/977222532459654/
Andrej über sein Engagement mit Ukraine-Bezug

Auch vor der Gründung von One Europe e. V. hat Andrej von 2015-2017 ein Praktikanten- und Hospitantenprogramm für junge Ukrainer, Moldauer und Georgier in Nordbayern und zeitweise auch in Berlin initiiert und mit Finanzierung des Auswärtigen Amtes umgesetzt. Dieses, “European Associates Programm” genannte, Projekt bzw. sein Alumninetzwerk werden inzwischen von One Europe e. V. weiter betreut.

Außerdem rief Andrej im Jahr 2017 den Geschichtslehreraustausch Nürnberg – Charkiw zwischen den beiden Partnerstädten ins Leben, der von der Stiftung EVZ, dem Auswärtigen Amt und der Bosch Stiftung finanziert wurde. Inhaltliche Schwerpunkte waren der Nationalsozialismus und der Stalinismus, sowie die Zeit des 2. Weltkrieges. Auch mit One Europe e. V. wollen wir, bei entsprechender Förderung, weiter Austausch zwischen Geschichtslehrern und anderen historisch Interessierten durchführen.

Neben der Motivation, die Teilung Europas aus der Zeit des Kalten Krieges und des Eisernen Vorhangs zu überwinden, liegt Andrej die Ukraine aber auch seit einem mehrwöchigen Aufenthalt im Jahr 2002, sowie seit der Orangen Revolution und dem EuroMaidan, an dessen Berliner Ableger er seit Anfang Dezember 2013 beteiligt war, sehr am Herzen. 

Noch einmal verstärkt hat sich die Motivation, etwas für die Ukraine zu tun durch den Aggresionskrieg des Kremls gegen die Ukraine und dessen Hybriden Krieg mitsamt der Lügenpropaganda gegen die EU und die Europäische Einigung insgesamt. In diesem dem Land von außen aufgezwungenem Krieg ist die Ukraine der Underdog und für die hat Andrej immer sehr viel übrig.

Darüber hinaus denkt Andrej post-national und sieht die Ukraine als Teil Europas. Und wenn also der Kreml Krieg gegen die Ukraine führt, dann führt er auch Krieg gegen Europa. Auch das ist eine starke Motivation für die Solidarität mit diesem faszinierenden Land, das vor enormen Herausforderungen und Problemen steht.

Auch der aktuelle Präsident des Europeäuschen Rates Donald Tusk fand am 5. Jahrestag des Wandels in der Ukraine, der als Euromaidan begann und als Revolution der Würde endete in der Werchowna Rada, dem ukrainischen Parlament, in seiner komplett auf Ukrainisch gehaltenen Rede sehr treffende Worte:


https://www.consilium.europa.eu/de/press/press-releases/2019/02/19/speech-by-president-donald-tusk-at-the-ukrainian-parliament-in-kyiv/

Und zuguterletzt ist die Ukraine auch ein sehr spannendes, schönes, vielfältiges, kulturell reiches und gastfreundliches Land, mit dem Austauschprojekte und andere Formen der Kooperation einfach großen Spaß machen und persönlich bereichernd sind.

One Europe e. V. macht viel Erinnerungsarbeit. Was hat das mit Europa zu tun?

Nicht zufällig entstand die Idee des gemeinsamen Europas nach dem 1. und dem 2. Weltkrieg als friedliche Vision eines neuen Europas in Frieden und Freiheit. Die Erfahrung von Krieg, Hass und Zerstörung hat also eine prägende Rolle für die erste Generation der Europa-Visionäre gespielt.

Und während wir gemeinsam weiter am Haus Europa der Zukunft bauen wollen, ist es immer auch wichtig, die Lehren der Vergangenheit aktiv zu bewahren. Dies gehört für uns mit zum Kern der europäischen Vision und Identität.

Denn wer voran schreitet, hat auch immer einen tragenden Fuß hinter sich.